Nachdem Rot-Weiß Grefrath zum Saisonauftakt bereits an der linken Führhand des TCA schnuppern durfte, gab’s für den Tabellenführer Blau-Weiß Krefeld nun die krachende Rechte. Die Ereignisse überschlugen sich am vorgestrigen Donnerstag, als die 4. Herren bei den Jungspunden des TC Blau-Weiß Krefeld gastierte. Aber alles der Reihe nach. Bei wahrhaftig stehender Hitze, startete man pünktlich um 14.30 Uhr, in Runde Eins der Einzelbegegnungen. Das erste Trio bestand aus Josh Gehnen (2), Fabian Wegen (4) und dem debütierenden Fabian Kraul (6). Obwohl die Hitze Josh sichtlich zu schaffen machte, konnte er sein Match mit Ach und Krach ins Ziel retten (6:3 6:4). Deutlich klarer gestaltete Fabian W. sein Spiel. Mit 6:2 und 6:1 ließ er seinem Gegner keine Chance. Fabian K. Musste den Matchpunkt leider seinem sehr starken Gegner überlassen (1:6 0:6 ). Folglich hieß es nach dem ersten Drittel des Spieltages 2:1 für die Jungs des TCA. Auch wenn man mit diesem Ergebnis, bezüglich des auf dem Papier stärkeren Gegners, hochzufrieden sein konnte, hieß es für das nächste Dreiergespann die Führung auszubauen. Dieses setzte sich aus Kevin Heidenstecker (1), Thomas Pauels (3) und Marius Haferkamp (5) zusammen. Während bei Kevin Durchsetzungskraft und auch das nötige Quäntchen Glück fehlte, um seinen Kontrahenten in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen (0:6 1:6), tobte auf dem Nebenplatz das qualitativ hochwertigste Duell des Tages. In jenem traf Thomas „The Machine“, (bei dem man sich vereinsintern immer noch fragt, aus welcher Anomalie der Typ eigentlich entsprungen ist) auf einen zierlichen, sehr jungen Wunderknaben, welcher die Kunst des Tennisspiels wirklich eindrucksvoll beherrschte. Nach einem Akt von Kraft und purem Willen, konnte Thomas den kleinen Mann niederringen und den nächsten Punkt für’s Team einfahren (6:4 6:3). Nur einen Ballwurf entfernt lieferte auch Marius, in seinem zweiten Medenspiel überhaupt, eine absolute Glanzleistung ab. Den ersten Satz musste er noch unglücklich im Tie abgeben. Den anknüpfenden und auch den CT, entschied er mit smarter, überlegter Spielweise bravourös für sich (6:7 6:1 10:2).

So sprang die imaginäre Anzeigetafel, vor den Doppelpartien, auf ein 4:2 für die Asberger. In Sachen Doppelaufstellung vertraute man auf das Erfolgsrezept des vorherigen Spieltages und ließ die Paarungen bestehen. Kevin/Josh, Thomas/Fabian W. und Marius/Fabian K. hießen demnach die Spielpartner. Aufgrund eines stark aufgestellten Krefelder Doppel Drei, musste das Asberger Duo dieses Match abgeben (2:6 3:6). Es blieben dementsprechend noch zwei Chancen um den entscheidenen fünften Matchpunkt einzusacken. Kevin und Josh legten im ersten Doppel los wie die Feuerwehr und führten nach gefühlten 8 Minuten mit 5:0. Nach zwei abgegebenen Spielen, besiegelte man den Satz dann doch recht souverän. Nebenan, im zweiten Doppel, verloren Thomas und Fabian ihren ersten Satz. Aufgrund des positiven Spielverlaufs in Doppel Eins, schien dies zu diesem Zeitpunkt aber keineswegs dramatisch zu sein. Doch dann geschah das, was auf keinen Fall geschehen durfte. Es folgte ein kolossaler Bruch im Spiel des Einser Doppel, aus welchem ein verlorener zweiter Satz resultieren sollte. Wie aus dem Nichts wurde Doppel Zwei wieder absolut wichtig. Ein Glück, dass die Protagonisten hier Nervenstärke bewiesen und auch ihr Spiel in den CT brachten. Untereinander kreuzten nun bange Blicke die Tribüne, welche die beiden Spielorte voneinander trennte. Spannung pur. Doch plötzlich waren Kevin und Josh wieder da, spielten den CT als hätte es die Katastrophe aus Satz Zwei nie gegeben und fuhren das Ding verdient nach Hause (6:2 4:6 10:2). Befreit von jedem Druck gewinnen zu müssen, atmeten Thomas und Fabian erleichtert auf. Nach tollem Schlagabtausch, sollte es am Ende jedoch einfach nicht sein und die beiden hatten das Nachsehen (6:7 6:4 8:10). Trotz der knappen Niederlage, verließen sie die Asche mit einem freudigen Grinsen, denn es war klar, dass das Ergebnis für den Gesamtsieg keine Relevanz mehr besaß. Mit einem erneuten 5:4 Sieg und einer erneut großartigen Gesamtleistung, erwischt man sich innerhalb des Teams jetzt so langsam beim Träumen von größeren Zielen. Viel Zeit zum träumen bleibt allerdings nicht, denn schon am heutigen Nachmittag geht die Reise weiter, zum ebenfalls noch ungeschlagenen Rivalen Tus St. Hubert. Man ist natürlich gewillt, den Schwung aus den jüngsten Ereignissen mitzunehmen und die Erfolgswelle weiterzureiten. Es bleibt abzuwarten, wohin diese die Mannschaft trägt.

gez. J. Gehnen

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